Freitag, 28. September 2007

das leben

wieder eine lange blog pause, diesmal da wir in die untiefen des dorfes eingedrungen sind. ein besuch beim durchgeknallten doch-nicht-pfarrer, den man im dorf nicht mag und der wohl auch aufgrund dieser ablehnung sonderbar wird und bei den eindeutigen tirolern, die nicht links und nicht rechts kennen, nur ein geradeaus. und siehe da, sie sind feinde vom luttinger, der mittlerweile auch al kagoschi's leben beruhigt hat.
harte kehlige laute, und ein sonderbarer stolz auf das ausserfern, das karge, schnörkellose sibirien. ein angebot an johanna sich eine einheimische tracht zu nähen - mal sehen ob sie das annimmt. ich würde in der alten lederhose meines Vaters gut dazu passen.

Baufortschritt: heute hoffentlich fertig geschremmt, nun kann der Installateur kommen und uns sagen wie er die rohre haben möchte.

heute auch noch das haus geputz, ich habe versucht das haus mit saschas augen zu sehen und habe nicht enden wollende spinnennetze entfernt.

ich bin froh hier zu sein

es steht wieder eine blogpause an: wir gehen wieder auf die stuttgarter hütte und helfen dem wirt das haus winterfest zu machen - es liegt ja schon schnee

Dienstag, 25. September 2007

Besuch in Dornbirn

da wir auch noch auf der Stuttgarter Hütte vorbeischauen, dort wo ich vor 15 Jahren 2 Sommer verbracht habe (Diplomarbeit), wird auch die BLOG Pause etwas länger!

Auf der Alpenvereinshütte etwas nördlich vom Arlberg hat sich vieles und nichts geändert. wenn man jemanden sieht, den man vor 15 Jahren das letzte mal gesehen hat, dann hat das viel mit veränderung zu tun, man sieht die veränderung im anderen und muss sie bei sich selbst erklären. und wie immer sind es besonders die kinder: das mädchen das mich immer genervt hat fangt heuer zu studieren an und der säugling fegt nun die Hütte aus. der Florian, damals wie heute der Hüttenwirt, hat sich gemacht. er gehört zu den Lecher underdogs, während andere, die rechtzeitig ein paar zimmer leergeräumt haben, oder ihre kargen wiesen den verrückten schiläufern überlassen haben, nun millionen jonglieren, einen kredit durch den anderen abdecken, ausbauen und sich jedes jahr ein neues auto gönnen, stand er immer in der zweiten, ärmeren reihe. nun hat er schon seit 10 Jahren einen job in deutschland und einen eigenen dienstwagen, der zumindest alle drei jahre wechselt. nett und offen ist er geblieben.
ich werde ihm nächste Woche helfen die Hütte zun schliessen, mein gewissen beruhigen, da ich mich 15 Jahre nicht ein einziges mal bei ihm gemeldet habe....

In dornbirn der alte Mann, der mein Vater ist, und die Mutter, die gegenüber mir nie nett sein konnte. als die slowakische pflegerin erklärt, das die mutter immer wieder verzweifelt ist und anfängt zu weinen, verstehe ich das erst nicht. so hat sich meine Mutter mir gegenüber nie gezeigt - immer nur gekämpft - immer nur hart und kontrolliert. ich begreife nun langsam, das ich die liebe, die diese Frau braucht, nicht nur meinen schwestern zuschieben kann, das ich sie auch selbst zeigen und zulassen muss. das ich mich meiner mutter vielleicht mehr stellen muss als meinem aus dem leben schleichenden vater. und vielleicht ist genau das der grund das mein vater nicht sterben will. wahrscheinlich hat es auch meiner mutter mehr geholfen, das ich geholfen habe die vollgeschissene windel meines vaters zu wechseln, als ihm selbst. er klammert sich dabei an meinen händen fest, mit einer kraft, die man dem schmächtigen, alten, verschrumpelten körper nicht zutrauen würde. als ich mich ihm entziehe und auch nicht mehr greifen lasse, dreht er sich beleidigt und demonstrativ zur seite und will von mir nichts mehr wissen.

fotos

Freitag, 21. September 2007

weiterschremmen

am abend war der fachmann wieder da (mit dem nivellierer) und wir müssen noch weiterschremmen, so ein fussboden hat ein innenleben und das ist 16cm hoch über dem fels.

ansonsten noch ein bett zerlegt (sagt es nicht meiner mutter, und wenn ihr es ihr sagt, dann erwähnt wenigstens, das ich es bis auf alle bestandteile zerlegt habe, sogar den spagat, der die eisenfedern zusammenhält habe ich extrahiert und aufgerollt) und dann in einer mutigen aktion das heilige doppelbett der eltern abmontiert (das nun aber wirklich nicht weitersagen).

Donnerstag, 20. September 2007

selber presslufthammern

ist stressfrei, und dennoch befriedigend! die ehemalige Speis/das neue Bad sollten wir somit tief genug haben, den angrenzenden Keller müssen wir schon noch tiefer legen, damit man gut drin stehen kann, auch mit Bodenkonstruktion. Im Moment tendieren wir zu einer weiterführung als speis, zum Einlagern von kartoffeln und obst - sofern wir jemals selbst etwas anbauen werden (überraschende wendung: vielleicht können wir den Garten vom Luttinger bearbeiten, der gerade noch auf der Leithe liegt - da wächst auch ohne sepp holzer schon ein nussbaum!).

Die letzten Tage bei Kaiserwetter waren nicht schwer in der Abgeschiedenheit. Aberwitzig, das in Wien, in den Gängen der Lasallestrasse 9, auf den Sandplätzen im Prater, das Leben genauso weitergeht, wie zuvor - ein unverständliches leben: ohne diese luft, diese klarheit und das tiefe blau dieses tiroler kitschhimmels, zum speiben schön! hier in der allgegenwart der kälte wärmt die sonne am besten.

Mittwoch, 19. September 2007

erholung

langsamer angehen lassen, kein bergzwerg der einem die massen vor die füsse schremmt!
sondern die letzten spuren eben dieses beseitigen und die wand abklopfen, aufnahmefähig machen für neuen verputz.

auf der baumeisterfront nix neues, dafür bahnen sich dämmstoff-entscheidungen an: jasmin, die weiblichen hobelspäne, die eingeblasen werden.

Dienstag, 18. September 2007

mir ist heiss, mein rücken brennt - johanna hat keine oberarme mehr

um punkt 9 uhr ist er da, der ehemalige feuerwehrhauptmann, der aktuelle vorsitzende des bergwerksvereines, der gemeindevorsteher, der tischler, der eigentlich lieber am Bau arbeitet. nicht 5 minuten später hat er den schremmer des herrn Bürgermeisters gestartet und steht mit dem Presslufthammer in der hand in der ehemaligen speis. unsere aufgabe ist es den geschremmten Fels aus der Kammer, durch den garten in die Mulde, respektive auf den Hänger zu bringen.

Vorweg: wir sind nicht an der komplexität der Aufgabe gescheitert, die job description war klar, die responsabiltity auch, jeder task eindeutig zugewiesen, aber wenn wir es geschafft hätten, hätte uns jeder im dorf als lügner gestempelt. Es sah ganz gut aus, wir waren perfekt im zeitplan, den scope im Griff. doch als der kleine bergmann zum endspurt ansetzt, sind wir gnadenlos verloren, keine chance die vereinbarten projektziele einzuhalten und die uns zugeteilten Arbeitspakete termingerecht zu erledigen. endlich können wir um 17h die arbeiten einstellen, der mann muss noch zu einer feuerwehrübung!!!
wir hingegen schlürfen eine Suppe hinunter, wanken noch ein bischen durch die gegend und sinken in einen bleiernen schlaf.....

apropos: neue fotos
Bitte auf "neue Fotos" klicken, wer die neuen Fotos sehen will!

an die biberwierianer

hallo zuagraste!

...gibt eine frohe? botschaft aus eurem früheren natürlichen lebensraum: ...die spielen hier zwar immer noch volleyball, aber es sind schon zwei weniger!!!

ciao, sascha

Montag, 17. September 2007

von wegen wandern

Als wir den Martini in Piran abholten, da war es unvermeidlich, im meer zu baden und schon war es geschehen mit der Wanderung, es wurde ein Wochenende am Meer daraus. abenteuer wissenschaft, viel baden und essen, sowie quatschen.

dabei sprachen wir auch über werte, peinlich das ich beim heimfahren im zug lesen musste, das unser geliebter vizekanzler das thema auch schon entdeckt hat. aber eines ist mir doch aufgefallen: wir bobos - insbesondere ich - sind ja in den letzten jahren richtig aufgegangen im ballspielen auf sand, so sehr das ich schon sätze gesagt habe wie "das leben hat einen Sinn wenn man den ball richtig trifft" <-- eine offensichtliche Absurdität in der ich da gelebt habe. ich bin davon überzeugt das diese Absurdität mich dazu getrieben hat, mich im leben nach etwas anderem, realerem, umzusehen. wahrscheinlich liegt darin auch ein grund für den Umzug nach tirol, für diese konfrontation mit der eigenen sterblichkeit (nichts anderes ist es wenn ich meinen vater sehe - er ist zumindest biologisch zu 50% mit mir identisch und er stirbt nicht schnell und leise, er schleicht aus dem leben, extrem und manchmal quälend langsam) und der frage was bis zum rest meines lebens noch passieren soll.

zurück zum leben: der schremmhammer ist da, die batterie muss nur noch geladen werden, wir beten das es morgen regnet, dann nämlich kommt werner, der tischler und schremmt, zumindest kann ich dann das schremmen gscheid lernen, wenn er es nicht schon fertig macht ;-). von einem baumeister weiterhin keine spur. dafür haben wir die baumulde schon geliefert bekommen, die decke und der erste verputz ist schon drin, die mueseums-schubkarre hat gute dienste geleistet! wir nehmen immer mehr land unter kontrolle und verdrängen mutters ordnung (wehe das sagt ihr einer!)

Freitag, 14. September 2007

alles gute

liabe neutiroler!

wünsche einen guten einstieg in eurer neuen heimat und ne schöne wanderung

lg von manni

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