Kommentare zur Trias-Jura Grenze vom Herrn Professor
Magnesius!
Eine Regression ist per Definition der Rueckzug des Meeres bzw. der Vorstoss der Kuestenlinie meerwaerts. Der Ausloeser einer Regression muss nicht automatisch ein eustatischer Meeresspiegelrueckzug sein. Tektonisch bedingte Hebungen verursachen auch Regressionen. Im Fall der Regression and der T-J Grenze wird angenommen, dass es im Atlantikraum in der oberen Trias zu Hebungen gekommen ist. Ausloeser der Hebungen war magmatische Aktivitaet (doming) als Vorlaeufer des spreading (Oeffnung des Atlantik, Zerfall von Pangaea). Die atlantische magmatische Provinz wird Central Atlantic Magmatic Province genannt (CAMP). Die Palisadenbasalte entlang des Hudson River wurden auf 200Ma datiert, was exakt der T-J Grenze entspricht.
Vulkanismus: Wenn vulkanische Aerosole und Aschen zu einem Temperaturrueckgang fuehren, dann nur, wenn dieser Staub in die Stratosphaere gelangt. Gelangen Aerosole und Aschen nur in die Troposphaere, dann wuerden sie durch Regen schnell wieder ausgewaschen. Man muss auch wissen, dass CO2 hauptsaechlich durch Vulkanismus in die Atmosphaere gelangt.
SO2 ist hauptsaechlich ein Treibhausgas, wenn es jedoch mit Wasser in Beruehrung kommt, dann bilden sich Sulfat-Aerosole und die, wenn sie in die Stratosphaere gelangen, werfen Sonnenstrahlung zurueck oder absorbieren sie. Sulfat-Aerosole lassen weiters die von der Erdoberflaeche zurueckgeworfene Infrarotstrahlung ungehindert passieren, es kommt so zu keinem Treibhauseeffekt sondern zur Abkuehlung. Kommen diese Aerosole nicht in die Stratosphaere dann werden sie nach 1-2 Jahren durch Regen wieder ausgewaschen. Erhoehte magmatische Aktivitaet kann zu sogenannten “Large Igneous Provinces” fuehren. Das sind im wesentlichen die flood basalts (wie in Indien die Deccan Traps). Basalte haben generell mehr SO2.
Der CO2-Ausstoss durch einzelne Vulkanausbrueche traegt generell wenig zum Treibhauseffekt bei. CO2 hat aber eine lange Residenzzeit in der Atmosphaere und laengerfristig kann es so zu einer Erwaermung kommen.
T-J Grenze: Polare Eiskappen sind, so glaube ich, fuer die Trias und den Jura nicht definitiv nachgewisen worden. Die Verbreitung von Floren und Faunen weisen darauf hin, dass hoehere Temperaturen bis in hoehere Breiten gelangten. Sauerstoff-Isotope zeigen keine Temperaturveraenderung an der T-J Grenze an. Die Messungen wurden in den noerdl. Kalkalpen gemacht.
Es gibt palaeobotnische Hinweise auf einen Temperaturanstieg und an ein palaeobotanisches Massensterben an der T-J Grenze. Die Resultate sind aber nicht eindeutig und werden von vielen angezweifelt.
Massensterben an der T-J Grenze: es handelt sich hier eher um ein graduelles Ereignis. Nur die Riffe zeigen abrupte Veraenderungen indem es zu einem nahezu totalen Aufall der Riffsedimentation im Lias kommt. Auch die Sphinctozoen sterben an der T-J Grenze aus. 15 Millionen Jahre nach der T-J grenze sind die Diversitaeten wieder hergestellt und Riffe erscheinen wieder.
manganius - 6. Nov, 09:19
beerling sagt:
das es einen gravierenden treibhauseffekt gab. Die Temperatur stieg aprupt um 8 Grad an. Weiters kann ein Ansteigen des C12 Isotops festgestellt werden.
Er führt das auf den Vulkanismus zurück, der eine initiale Erwärmung brachte, man kann damit aber nicht den C12 Sprung erklären. Den kann man aber mit Methan erklären, das aufgrund der initialen Erwärmung am Meeresboden instabil wurde. Warum das mehr C12 hat habe ich aber nicht verstanden.
Trias / Jura ist also das Lehrbeispiel für heute, nur das diesmal die initiale erwärmung nicht von Vulkanen kommt.
weiters haben wir an der trias/Jura Grenze erhöhte Iridium Werte in Italien, aber nur dort.
Danke dir Martini: dieser Beerling ist ein Tausendsassa! Jeder Erdwissenschaftler, der Beerling noch nicht gelesen hat, bleibt wie ein Kind, das sich nicht in die Pubertät traut!
Kommentare zur Trias-Jura Grenze vom Herrn Professor
Eine Regression ist per Definition der Rueckzug des Meeres bzw. der Vorstoss der Kuestenlinie meerwaerts. Der Ausloeser einer Regression muss nicht automatisch ein eustatischer Meeresspiegelrueckzug sein. Tektonisch bedingte Hebungen verursachen auch Regressionen. Im Fall der Regression and der T-J Grenze wird angenommen, dass es im Atlantikraum in der oberen Trias zu Hebungen gekommen ist. Ausloeser der Hebungen war magmatische Aktivitaet (doming) als Vorlaeufer des spreading (Oeffnung des Atlantik, Zerfall von Pangaea). Die atlantische magmatische Provinz wird Central Atlantic Magmatic Province genannt (CAMP). Die Palisadenbasalte entlang des Hudson River wurden auf 200Ma datiert, was exakt der T-J Grenze entspricht.
Vulkanismus: Wenn vulkanische Aerosole und Aschen zu einem Temperaturrueckgang fuehren, dann nur, wenn dieser Staub in die Stratosphaere gelangt. Gelangen Aerosole und Aschen nur in die Troposphaere, dann wuerden sie durch Regen schnell wieder ausgewaschen. Man muss auch wissen, dass CO2 hauptsaechlich durch Vulkanismus in die Atmosphaere gelangt.
SO2 ist hauptsaechlich ein Treibhausgas, wenn es jedoch mit Wasser in Beruehrung kommt, dann bilden sich Sulfat-Aerosole und die, wenn sie in die Stratosphaere gelangen, werfen Sonnenstrahlung zurueck oder absorbieren sie. Sulfat-Aerosole lassen weiters die von der Erdoberflaeche zurueckgeworfene Infrarotstrahlung ungehindert passieren, es kommt so zu keinem Treibhauseeffekt sondern zur Abkuehlung. Kommen diese Aerosole nicht in die Stratosphaere dann werden sie nach 1-2 Jahren durch Regen wieder ausgewaschen. Erhoehte magmatische Aktivitaet kann zu sogenannten “Large Igneous Provinces” fuehren. Das sind im wesentlichen die flood basalts (wie in Indien die Deccan Traps). Basalte haben generell mehr SO2.
Der CO2-Ausstoss durch einzelne Vulkanausbrueche traegt generell wenig zum Treibhauseffekt bei. CO2 hat aber eine lange Residenzzeit in der Atmosphaere und laengerfristig kann es so zu einer Erwaermung kommen.
T-J Grenze: Polare Eiskappen sind, so glaube ich, fuer die Trias und den Jura nicht definitiv nachgewisen worden. Die Verbreitung von Floren und Faunen weisen darauf hin, dass hoehere Temperaturen bis in hoehere Breiten gelangten. Sauerstoff-Isotope zeigen keine Temperaturveraenderung an der T-J Grenze an. Die Messungen wurden in den noerdl. Kalkalpen gemacht.
Es gibt palaeobotnische Hinweise auf einen Temperaturanstieg und an ein palaeobotanisches Massensterben an der T-J Grenze. Die Resultate sind aber nicht eindeutig und werden von vielen angezweifelt.
Massensterben an der T-J Grenze: es handelt sich hier eher um ein graduelles Ereignis. Nur die Riffe zeigen abrupte Veraenderungen indem es zu einem nahezu totalen Aufall der Riffsedimentation im Lias kommt. Auch die Sphinctozoen sterben an der T-J Grenze aus. 15 Millionen Jahre nach der T-J grenze sind die Diversitaeten wieder hergestellt und Riffe erscheinen wieder.
beerling sagt:
Er führt das auf den Vulkanismus zurück, der eine initiale Erwärmung brachte, man kann damit aber nicht den C12 Sprung erklären. Den kann man aber mit Methan erklären, das aufgrund der initialen Erwärmung am Meeresboden instabil wurde. Warum das mehr C12 hat habe ich aber nicht verstanden.
Trias / Jura ist also das Lehrbeispiel für heute, nur das diesmal die initiale erwärmung nicht von Vulkanen kommt.
weiters haben wir an der trias/Jura Grenze erhöhte Iridium Werte in Italien, aber nur dort.
Danke dir Martini: dieser Beerling ist ein Tausendsassa! Jeder Erdwissenschaftler, der Beerling noch nicht gelesen hat, bleibt wie ein Kind, das sich nicht in die Pubertät traut!