Besuch in Dornbirn
da wir auch noch auf der Stuttgarter Hütte vorbeischauen, dort wo ich vor 15 Jahren 2 Sommer verbracht habe (Diplomarbeit), wird auch die BLOG Pause etwas länger!
Auf der Alpenvereinshütte etwas nördlich vom Arlberg hat sich vieles und nichts geändert. wenn man jemanden sieht, den man vor 15 Jahren das letzte mal gesehen hat, dann hat das viel mit veränderung zu tun, man sieht die veränderung im anderen und muss sie bei sich selbst erklären. und wie immer sind es besonders die kinder: das mädchen das mich immer genervt hat fangt heuer zu studieren an und der säugling fegt nun die Hütte aus. der Florian, damals wie heute der Hüttenwirt, hat sich gemacht. er gehört zu den Lecher underdogs, während andere, die rechtzeitig ein paar zimmer leergeräumt haben, oder ihre kargen wiesen den verrückten schiläufern überlassen haben, nun millionen jonglieren, einen kredit durch den anderen abdecken, ausbauen und sich jedes jahr ein neues auto gönnen, stand er immer in der zweiten, ärmeren reihe. nun hat er schon seit 10 Jahren einen job in deutschland und einen eigenen dienstwagen, der zumindest alle drei jahre wechselt. nett und offen ist er geblieben.
ich werde ihm nächste Woche helfen die Hütte zun schliessen, mein gewissen beruhigen, da ich mich 15 Jahre nicht ein einziges mal bei ihm gemeldet habe....
In dornbirn der alte Mann, der mein Vater ist, und die Mutter, die gegenüber mir nie nett sein konnte. als die slowakische pflegerin erklärt, das die mutter immer wieder verzweifelt ist und anfängt zu weinen, verstehe ich das erst nicht. so hat sich meine Mutter mir gegenüber nie gezeigt - immer nur gekämpft - immer nur hart und kontrolliert. ich begreife nun langsam, das ich die liebe, die diese Frau braucht, nicht nur meinen schwestern zuschieben kann, das ich sie auch selbst zeigen und zulassen muss. das ich mich meiner mutter vielleicht mehr stellen muss als meinem aus dem leben schleichenden vater. und vielleicht ist genau das der grund das mein vater nicht sterben will. wahrscheinlich hat es auch meiner mutter mehr geholfen, das ich geholfen habe die vollgeschissene windel meines vaters zu wechseln, als ihm selbst. er klammert sich dabei an meinen händen fest, mit einer kraft, die man dem schmächtigen, alten, verschrumpelten körper nicht zutrauen würde. als ich mich ihm entziehe und auch nicht mehr greifen lasse, dreht er sich beleidigt und demonstrativ zur seite und will von mir nichts mehr wissen.
fotos
Auf der Alpenvereinshütte etwas nördlich vom Arlberg hat sich vieles und nichts geändert. wenn man jemanden sieht, den man vor 15 Jahren das letzte mal gesehen hat, dann hat das viel mit veränderung zu tun, man sieht die veränderung im anderen und muss sie bei sich selbst erklären. und wie immer sind es besonders die kinder: das mädchen das mich immer genervt hat fangt heuer zu studieren an und der säugling fegt nun die Hütte aus. der Florian, damals wie heute der Hüttenwirt, hat sich gemacht. er gehört zu den Lecher underdogs, während andere, die rechtzeitig ein paar zimmer leergeräumt haben, oder ihre kargen wiesen den verrückten schiläufern überlassen haben, nun millionen jonglieren, einen kredit durch den anderen abdecken, ausbauen und sich jedes jahr ein neues auto gönnen, stand er immer in der zweiten, ärmeren reihe. nun hat er schon seit 10 Jahren einen job in deutschland und einen eigenen dienstwagen, der zumindest alle drei jahre wechselt. nett und offen ist er geblieben.
ich werde ihm nächste Woche helfen die Hütte zun schliessen, mein gewissen beruhigen, da ich mich 15 Jahre nicht ein einziges mal bei ihm gemeldet habe....
In dornbirn der alte Mann, der mein Vater ist, und die Mutter, die gegenüber mir nie nett sein konnte. als die slowakische pflegerin erklärt, das die mutter immer wieder verzweifelt ist und anfängt zu weinen, verstehe ich das erst nicht. so hat sich meine Mutter mir gegenüber nie gezeigt - immer nur gekämpft - immer nur hart und kontrolliert. ich begreife nun langsam, das ich die liebe, die diese Frau braucht, nicht nur meinen schwestern zuschieben kann, das ich sie auch selbst zeigen und zulassen muss. das ich mich meiner mutter vielleicht mehr stellen muss als meinem aus dem leben schleichenden vater. und vielleicht ist genau das der grund das mein vater nicht sterben will. wahrscheinlich hat es auch meiner mutter mehr geholfen, das ich geholfen habe die vollgeschissene windel meines vaters zu wechseln, als ihm selbst. er klammert sich dabei an meinen händen fest, mit einer kraft, die man dem schmächtigen, alten, verschrumpelten körper nicht zutrauen würde. als ich mich ihm entziehe und auch nicht mehr greifen lasse, dreht er sich beleidigt und demonstrativ zur seite und will von mir nichts mehr wissen.
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manganius - 25. Sep, 00:03